Brain Metabolics
Wissens-Blog

Resveratrol und SIRT

Die vielfältige Wirkung von Resveratrol

Resveratrol findet sich unter anderem in der Schale von Weintrauben sowie in Trauben-Kernen, -Stielen, -Reben und -Wurzeln und schützt diese vor schädlichen Pilzen, Bakterien und Viren sowie vor Ozonbelastung und UV-Strahlung.

Resveratrol zeichnet sich durch vielfältige Wirkungsweisen aus, die seit Jahren intensiv erforscht werden. Ihm werden unter anderem  durchblutungsfördernde, anti-entzündliche, anti-oxidative, anti-apoptotische  und lebensverlängernde Wirkungen nachgewiesen. Im Silicon Valley ist vor einigen Jahren die Lebensverlängerung unter der Bezeichnung „longevity“ ein großes Thema geworden. Der Autophagie-Prozess steht dabei ebenso im Zentrum wie der „Wunderstoff" Resveratrol. Eine zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang  die Aktivierung des Enzyms Sirtuin1.  

SIRT1 Aktivierung durch Resveratrol

Sirtuine sind multifunktionale Enzyme aus der Gruppe der Histon-Deacetylasen.

Sie können im Körper durch Nahrungsverzicht, aber auch durch Flavonoide – wie Resveratrol – aktiviert werden. Neben zahlreichen weiteren Effekten wird ihnen eine Schutzwirkung gegen schädliche Alterungsprozesse nachgesagt.

Die Aktivierung des Sirtuin-Mechanismus wurde in mehreren Studien mit der Reduktion altersassoziierter Abbauvorgänge in Verbindung gebracht. Im Gehirn soll SIRT1 demnach gegen oxidativen Stress, Zellalterung und Neuroinflammation wirken. Experimente an Tieren haben gezeigt, dass es unter dem Einfluss von Sirtuinen in der Zelle zu einer vermehrten DNA-Reparatur kommt, wodurch die Einzelzelle länger überlebt und sich folglich auch die Lebensspanne des Organismus verlängert. Alzheimer-Studien haben außerdem ergeben, dass die SIRT1-Aktivierung die Entstehung von Tau-Proteinen hemmen kann.

Mittlerweile wird die Aktivierung von SIRT1 als wichtigster Teilaspekt der Wirkungsmechanismen von Resverartol betrachtet.

Gründung, Aufstieg und Ende der Biotechnologie Firma „Sirtris Pharmaceuticals“ sind ein guter Beweis dafür, dass man die Komplexität des biologischen Geschehens nicht unterschätzen sollte.    


Quellen:

Neuroprotective Mechanisms of Resveratrol in Alzheimer’sDisease: Role of SIRT1“
„Sirtuins, brain and cognition: A review of resveratrol effects“