Hopfen ist ein wahrer Tausendsassa: Er fördert den Schlaf, regt die Verdauung an und hat Untersuchungen zufolge auch positive Auswirkungen auf unsere kognitive Fitness.
Hopfen und Malz – Gott erhalt’s! Wie wir alle wissen, verleihen die Hopfenzapfen dem Bier sein typisches, bitteres Aroma. Doch schon lange bevor Hopfen als Grundbestandteil des beliebten Genussmittels bekannt wurde, kam das Hanfgewächs mit seinen vielseitigen Wirkungsweisen bei der Behandlung verschiedenster Beschwerden zur Anwendung. So wirkt Hopfen schlaffördernd und beruhigend und kommt unter anderem bei allgemeiner Unruhe und Nervosität sowie bei Wechselbeschwerden zum Einsatz.
Wirkstoffe von Hopfen
Die Wirkstoffe des Hopfens stammen hauptsächlich aus den Bitterstoffen und Gerbstoffen der Drüsenschuppen der weiblichen Hopfenzapfen. Im menschlichen Körper wird durch die Aufnahme der Bitterstoffe Humulon und Lupulon das beruhigende Methylbutanol freigesetzt, das unter anderem für die entspannende Wirkung des Hopfens verantwortlich ist.
Die Bitter- und Gerbstoffe des Hopfens sind außerdem verdauungsfördernd, da sie die Produktion von Magensäure sowie den Gallenfluss anregen, und wirken gleichzeitig beruhigend auf Magen und Darm. Andere wertvolle Inhaltsstoffe sind etwa ätherisches Öl und Flavonoide. Letztere zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die dafür bekannt sind, die Immunabwehr zu stärken.
Planzenstoff „Xanthohumol“ gegen Demenzerkrankungen
Neben der Linderung von Schlafstörungen, Nervosität und Verdauungsbeschwerden soll Hopfen auch eine positive Wirkung auf unser Gehirn haben. Das darin enthaltende Flavonoid „Xanthohumol“ könnte laut einer chinesischen Studie dem geistigen Verfall entgegenwirken. Die Untersuchungen legen nahe, dass der Pflanzenstoff Nervenzellen vor oxidativem Stress schützen und so vor dem Absterben bewahren könnte. Da Xanthohumol nur schwer wasserlöslich ist, benötigt der Pflanzenstoff jedoch Aktivatoren, um über die Blut-Hirn-Schranke zu gelangen und seine Wirkung entfalten zu können.